ACSYS Multishift Laseranlage

Acsys Multishift

Alles neu: der Knick, die Glasfront, die Türkinematik. Mit der Laserbearbeitungsanlage Multishift setzt der Hersteller Acsys neue Maßstäbe. Laser der Pico- und Femto-Klasse kombinieren minimalste Einwirkzeiten mit einem hochpräzisen und schonenden Materialabtrag – der wirkt nicht nur oberflächlich, sondern vermag mehrere Millimeter tiefe Reliefe zu erzeugen. Entwickelt wurde Multishift für das dekorative wie funktionale Markieren, Gravieren und Strukturieren. Das automatisiert arbeitende Multitalent beherrscht zudem die Disziplinen Laserschweißen und Laserschneiden. Multishift wird in kleinen Stückzahlen kundenoptimiert produziert und verlangt vom Kunden hohe Investitionen – daher sollte das Design auch die Wertigkeit und Präzision der Anlage betonen.

Bedienpanel mit Materialspiel

Gesteuert wird Multishift über ein externes, roll- und höhenverstellbares Bedienpanel. Die dynamisch abgewinkelte Säule greift den Knick in der Maschinenfront auf, der über die ganze Breite laufende Griff erleichtert die Positionierung des Panels bei der laufenden Arbeit. Auch hier trifft man auf eine Glasfläche mit hinterleuchteten, kapazitativen Buttons für zentrale Funktionen. Alle weiteren Eingaben laufen über Tastatur und Maus, wobei das Keyboard nicht in Glas, sondern in einem warmen, handfreundlichen Material eingelassen ist. Ergonomie kennt eben viele Aspekte.

Voll verglaste Front – trotz Laser

Als komplex erwies sich unterdessen die Idee komplett verglaster Fronttüren. In dieser Konsequenz wagte sich bislang noch kein Hersteller von Lasermaschinen an das Thema – aus gutem Grund, schließlich muss gewährleistet sein, dass kein Laserlicht nach außen dringt. Bei der Multishift erreichte defortec dies durch die direkte Verbindung des Laserschutzglases mit dem grauen, außenliegenden Mineralglas. Letzteres sorgt für eine präzise Flächenwirkung, für Kratzfestigkeit und einfache Reinigung. Außerdem ließ sich im unteren Bereich elegant ein leuchtender Touch-Sensor zur sicherheitsgesteuerten Entriegelung der Türen integrieren. Der Frontknick erlaubt das einfache Hintergreifen der Flügel, zusätzliche Griffe sind damit überflüssig, das Gesamtbild bleibt flächig clean.

Ohnehin bleiben die Fronten meist geschlossen, das Teilehandling innerhalb der Anlage übernimmt ein Roboter, die Teilezufuhr per Trays erfolgt über den Bestückungsturm entkoppelt von der Bearbeitung. Erst bei Wartungsarbeiten muss der Bearbeitungsraum zugänglich sein – spätestens jetzt liegt der Vorteil größer Öffnungen auf der Hand.

Industriedesign für Differenzierung

Das Designkonzept von defortec übersetzt diesen technologischen Sprung in ein visuell prägnantes, sich klar von Mitbewerbern unterscheidendes Erscheinungsbild. Während das Gros der Anlagenanbieter auf Rundungen und weiche Formverläufe setzt, zeigt das Design der Multishift klare Kante. Auf den ersten Blick fallen besonders zwei Designelemente heraus: die großen Glasflächen und zwei quer über die ganze Front verlaufende, sich nach links verjüngende Knicke. Damit dynamisiert defortec die Front der eigentlich kubischen Anlage. Die Differenzierung in weiße und graue Bereiche entspricht den Funktionsbereichen Bestückungsturm (weiß) und Bearbeitungsraum (grau), letzterer macht rund 90 Prozent des Maschinenvolumens aus – das massive Granitbett inklusive. Damit die Anlage per Container verschifft werden kann, waren die Abmessungen fest definiert. Die Höhenlimitierung ließ sich beispielsweise nur mittels einer nicht-tragenden Decke einhalten, die gesamte Statik und Aussteifung der Anlage erfolgt über die Seitenwände. Eine Konstruktionsweise, die wiederum Einfluss auf die Kinematik der Türöffnung hatte.

 

Spezielle Türmechanik von defortec

Nichts wäre einfacher gewesen, als seitlich angeschlagene Türen einzubauen. Doch erstens erschien diese Lösung nicht adäquat für die Hightech-Maschine; zweitens sollte auch bei engen räumlichen Verhältnissen die Öffnung problemlos möglich sein. Jetzt fährt die rechte Tür dank einer eigens von defortec entwickelten Türkinematik elegant nach innen ein. Herausforderung 1: Wegen der nicht tragenden Decke musste die Führung der schweren Doppelglastüre seitlich abgefangen werden. Herausforderung 2: Die laserdichte Schließung erforderte zahlreiche Ablenkungen in den Türfalzen. Zusammen mit dem Acsys-Engineering und Glasverarbeitern konnte defortec eine Lösung entwickeln, die Funktionalität mit der angstrebten visuellen Eigenständigkeit verbindet.

 

Systemisches Design

Die Designsprache der Multishift ist so konzipiert, dass sie auf weitere Anlagen des Herstellers übertragbar ist. Bereits jetzt arbeitet defortec an der Fortschreibung des charakteristischen Knickes und der Glasfronten im Sinne einer markenspezifischen Wiedererkennbarkeit und Marktdifferenzierung.

 

„Die Anlage war mit das komplexestes Projekt, das wir in den letzten Jahren umgesetzt haben“, so defortec-Chef Stefan Grobe. Auch, weil bis zur ersten Auslieferung an den ersten Kunden nur vergleichsweise wenig Zeit zur Verfügung stand. „Außerdem haben wir den Bau von Prototypen bei einem unserer bewährten Partner für Acsys abgewickelt. Damit haben wir neben den Kosten auch die Zeitachse im Griff gehabt“.

 

Die defortec-Leistungen im Überblick

 

• Designspezifische Marktanalyse

• Entwicklung eines markenbildenden Designs,

  das übertragbar ist

• Realisiering einer voll verglasten Front

  mit Laserschutzglas

• Konzeption eines passenden Bedienpanels

• Koordination Prototypenbau

 

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Ein kleines Glossar, das die Verständigung über Design vereinfachen soll. Zum Glossar
"Asymmetrisch, Asymmetrie"

Asymmetrisch benennt man Dinge die nicht gleichmäßig/symmetrisch sind. Das Verhältnis der Proportionen ist in der Gesamtkomposition unterschiedlich. Als Design-Effekt wird die Asymmetrie oftmals eingebaut, das Design wirkt dadurch interessanter. Es ist eine Herausforderung ein ausbalanciertes asymmetrisches Design zu gestalten. Allerdings wirkt ein symmetrisches wesentlich ansprechender und attraktiver. Denn die Naturelle-Harmonie wird durch eine Asymmetrie gestört.